Ehrlich gesagt, hätte ich Ihnen bis vor kurzem diese Frage auch noch
nicht beantworten können. Nach unserer kleinen Abendtour weiß ich nun,
dass es ein Dorf der Gemeinde Fronreute ist, in dem meine
Kindheitserinnerungen was das Leben auf dem Land anbelangt wieder
geweckt wurden.
Aber der Reihe nach. Vor zwei Jahren kam innerhalb der
Breitensportgruppe des SKV der Gedanke auf, die lange Sommerpause, in
der wir nicht in die Turnhalle können durch kleine Feierabendtouren zu
überbrücken. Die Strecken sollten von allen gut bewältigt werden können
und eine Möglichkeit zum Einkehren sollte es selbstverständlich auch
geben. Gleich im ersten Sommer wurden mehrere kleine Strecken erwandert
und abgerollt und es hat allen sichtlich Spaß gemacht. Auf unsere
liebgewonnenen Ausflüge wollen wir nicht mehr verzichten.
In diesem Jahr heißt es allerdings sehr flexibel sein, da der Regen uns
ansonsten zu oft einen Strich durch die Rechnung machen würde. So wurde
in dieser Woche die Freitagstour spontan auf Mittwoch vorverlegt.
Ein paar Telefonate quer durch Oberschwaben und schon fand sich ein
nettes Grüppchen auf dem Parkplatz des Klosters Reute ein. Wir wollten
in das 2,5 km entfernt gelegene Dörfchen Möllenbronn laufen und rollen.
Autos kamen selten, dafür begegneten uns sport- und bewegungsfreudige
Menschen auf Fahrrädern, Inlinern oder zu Fuß. Alle schienen zufrieden
zu sein und grüßten freundlich. In Möllenbronn erfreuten wir uns an den
wunderschönen Bauerngärten, dem kleinen Einkaufsladen und den
Bauernhoftieren.
Im Gasthof "Drei Tannen" kehrten wir ein und es blieben keine Wünsche
offen. Ob Hähnchenschenkel, Bratwürste, Saure Kutteln mit
Bratkartoffeln, Tellersülze oder Wurstsalat mit ganz vielen Zwiebeln –
alles sah nicht nur gut aus sondern schmeckte vorzüglich!
Gestärkt ging es zurück nach Reute, das Kloster in der Abendsonne immer
im Blick.
Es war ein tolles Abenderlebnis und wir waren sicherlich nicht das
letzte Mal in Möllenbronn.